Domaine Schickelsheim
Auf der Domaine Schickelsheim wird das Getreide Anfang August geerntet. Dann wenn es heiß und staubig ist. Ein Dauerlauf von Mähen, Dreschen und ins Lager fahren stellt das normale Leben auf dem Hof auf Pause. Bevor der nächste Regen kommt, muss die Ernte eingefahren sein.
Zwei Mähdrescher sind gleichzeitig im Einsatz. Sie sind hochmodern, können autonom die Spur halten und ermitteln in Echtzeit den Ertrag pro Teilflächen. 1620 Tonnen Weizen haben die Landwirte schon geerntet. Wenn alles gut geht kommen noch einmal 400 Tonnen dazu.
Nach dem Mähen und Dreschen der Getreidekörner werden sie auf den Hof ins Trockenlager gefahren. Bis unter die Decke ist die Halle am Ende voll mit Weizen.
Oli arbeitet seit 34 Jahren auf der ehemaligen Staatsdomaine. Schon sein Großvater, Vater und Bruder haben hier gelebt und gearbeitet. Er selbst hat hier die Lehre gemacht und ist seitdem geblieben.
Irgendwann kurz vor Mitternacht, wenn die letzte Bahn gefahren ist reinigt Oli den Drescher. Um halb sechs am nächsten Morgen wird er wieder an der Maschine sein.
Oli und seine Kollegen machen viele Sortenversuche. Sie entscheiden jedes Jahr neu was gesät wird. Denn jede Sorte besitzt neben dem Ertragspotential ganz unterschiedliche Vorteile an Standfestigkeit, Blattgesundheit und Winterhärte.
Diese Serie entstand 2020 für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft